Was meine Elementarbildungs-Tour aufgezeigt hat

Im vergangenen Schul- und Kindergartenjahr hat mich ein Thema ganz besonders begleitet, und das quer durch ganz Österreich: Die Elementarbildung und Kinderbetreuung. Aus erster Hand haben mir Mitarbeiter_innen, Expert_innen, Unternehmen und Eltern auf meiner Elementarbildungs-Tour erzählt, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Vieles davon hörte sich zunächst an wie Geschichten aus den 70er Jahren. Leider nein. Ihre Situationen sind topaktuell und in einigen davon konnte ich mich auch selbst als berufstätige Mutter von drei Kindern wiederfinden:

  • Stell dir vor, du bist schwanger, und lange bevor dein Baby geboren wird, gerätst du schon in Stress, dein Kind noch rechtzeitig auf langen Wartelisten für einen Kinderbetreuungsplatz einzutragen.
  • Stell dir vor, du bist Pädagog_in und hast gelernt, Kinder individuell zu fördern, doch dein Arbeitsalltag besteht nur darin, eine Schar von 25 Kindern unbeschadet durch den Tag zu bringen.
  • Stell dir vor, es gibt Gemeinden, die Müttern Prämien dafür zahlen, dass sie ihre Kinder nicht in den Kindergarten bringen, damit sie keine neue Gruppe eröffnen müssen.

Zugleich habe ich aber auch viele unbeirrbar engagierte Menschen kennengelernt, die sich mit viel Elan, Kompetenz und Ausdauer für die Elementarpädagogik einsetzen und gerade auch deshalb nicht aufhören, von der Politik mehr zu fordern. Mehr Engagement und mehr Investitionen.

Schau dir hier die Highlights meiner Elementarbildungs-Tour an!

Die „Kindergarten-Milliarde“ ist eine Mogelpackung!

2022 hat als Jahr der Hoffnung begonnen: Die Neuverhandlung der Bund-Länder-Vereinbarung hätte der Anlass sein können, ein visionäres Ziel und einen Stufenplan mit konkreten Schritten für die Elementarbildung zu definieren. Beendet wurde diese Hoffnung mit einem Marketing-Gag der türkis-grünen Bundesregierung: Mit der sogenannten Kindergarten-Milliarde, die über fünf Jahre gestreckt wurde und auch die bestehenden Mittel einrechnet, sodass aus der Milliarde letztlich nur eine Erhöhung von 63 Millionen Euro pro Jahr wurde. Wie wenig das ist, zeigt die Tatsache, dass Österreich jährlich 4-6 Milliarden (!!!) mehr für elementare Bildung und Kinderbetreuung ausgeben müsste, um zu skandinavischen Ländern aufzuschließen.

Unsere Vision für die beste Bildung.

Unsere Vision für Österreichs Kindergärten, Kleinkindbetreuung und Tageseltern ist ein System, das Verlässlichkeit und Qualität bietet:

  • Bildungs- und Betreuungsqualität für jedes Kind
  • Arbeitsplatz-Qualität für die Beschäftigten, damit sie gerne im Beruf bleiben
  • Verlässlichkeit für beide Elternteile, damit diese mit gutem Gewissen ihrer Arbeit nachgehen können

Welche politische Maßnahmen es dafür braucht, erfährst du hier:
Entdecke jetzt unsere Ideen für die beste Bildung!

Wie geht es jetzt weiter?

Nach 12 Monaten, 9 Tourstopps und zahlreichen Veranstaltungen und Gesprächen mit über 100 Fachleuten und Betroffenen ist meine Elementarbildungs-Tour im Juni 2022 zu Ende gegangen. Für Herbst 2022 ist ein Follow-Up-Treffen mit Experten-Keynote sowie eine Neufassung der NEOS-Programmbroschüre „Der kluge Kindergarten“ geplant.

Mich interessiert, was dich bewegt!
Was beschäftigt dich?
Schreibe mir gerne, was dich bewegt.
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